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Der Workshop „Psychologie aus unterschiedlichen Perspektiven“ begann mit der Eröffnungsrede des Rektors

08.04.2025

Der Workshop „Psychologie aus unterschiedlichen Perspektiven“, organisiert von der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, fand am 8. April 2025 im Konferenzsaal der Hochschule für Fremdsprachen statt.

Die Eröffnungsrede des Workshops begann mit der Ansprache des Rektors Prof. Dr. Cemal Yıldız. Gleich zu Beginn in seiner Rede betonte er, dass unter dem Titel „Psychologie aus diversen Perspektiven“ zentrale Fragen, Herausforderungen und Themen des individuellen Lebens in den Mittelpunkt stehen. Er sprach den Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen seinen Dank aus und hob die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit hervor. Zugleich unterstrich Rektor Yıldız die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes, der kulturelle Perspektiven mit einbezieht, und verwies auf die besondere Relevanz gesellschaftlicher Themen wie Migration, Trauma und Identität für die psychologische Forschung.

Die Vize-Rektorin und Dekanin der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, Prof. Dr. Aysel Uzuntaş, stellte in ihrem Beitrag das Konzept der „diversen Perspektiven“ ins Zentrum und unterstrich die Relevanz einer interdisziplinären Annäherung an psychologische Fragestellungen. Sie betonte, dass der Workshop nicht nur zentrale Subdisziplinen der Psychologie – darunter die experimentelle, kognitive, klinische und sozialpsychologische Forschung – abbildet, sondern zugleich durch kulturelle und kommunikative Dimensionen theoretisch wie methodisch erweitert wird. In diesem Zusammenhang verwies Prof. Dr. Uzuntaş auf die zentrale Bedeutung von Kommunikation, sozialer Interaktion, interkulturellen Kontexten sowie Ursachen und Dynamiken von Migration als essentielle Untersuchungsfelder für die gegenwärtige psychologische Forschung.

Rainer Schmidt, Koordinator der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, wies in seinem Beitrag darauf hin, dass die Psychologie im etablierten deutschen Wissenschaftssystem zumeist den Naturwissenschaftlichen Fakultäten zugeordnet ist, während sie an der Türkisch-Deutschen Universität bewusst innerhalb der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät verortet wurde. Diese strukturelle Differenz, so Schmidt, sei Ausdruck eines unterschiedlichen methodologischen Zugangs und verdeutliche, aus welcher Perspektive und in welchem Kontext ein wissenschaftliches Feld erschlossen werde. Im Rahmen sozialpsychologischer Fragestellungen betonte er zudem die Relevanz akademischer Kooperationen, insbesondere im Spannungsfeld von Erinnerung und kulturellem Gedächtnis, zur Bearbeitung gesellschaftlicher Problemlagen. Der ganztägige Workshop, an dem Wissenschaftler:innen verschiedener Universitäten mit Fachvorträgen vertreten waren, stieß auf großes Interesse bei Studierenden und Lehrenden, die sich für das Fachgebiet Psychologie engagieren.